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Dawid Kubacki zieht Hauptgewinn bei Windlotterie in Seefeld
Neuer Weltmeister von der Normalschanze wurde heute Dawid Kubacki aus Polen vor seinem Landsmann Kamil Stoch und Titelverteidiger Stefan Kraft. Das klingt erstmal völlig normal und nicht unerwartet. Doch wenn man auf die Ergebnisliste schaut, muß man sich doch arg die Augen reiben. Was war los? In Seefeld gab es den angekündigten Wetterumschwung mit viel Wind, Schnee und Schneeregen. Die Athleten hatten alle mit sehr schwierigen Verhältnissen zu kämpfen und eine ganze Reihe von ihnen von vornherein keine Chance. Wer Glück im ersten Durchgang hatte, den erwischte es im zweiten oder umgekehrt.
Das beste Beispiel lieferte Dawid Kubacki, der allerdings bereits im Vorfeld als einer der großen Favoriten gehandelt wurde. Nach seinem ersten Sprung auf 93 Meter lag er lediglich auf dem 27. Platz, also völlig aussichtslos im Hinblick auf eine vordere Platzierung. Im Finale landete er bei 104,5 Metern und blieb auch zu seinem eigenen Erstaunen bis zum Ende in der Leadersbox. Er gewann die Goldmedaille mit 218,3 Punkten. Sehr ähnlich erging es Kamil Stoch, der nach 91,5 Metern auf dem 18. Platz lag. Mit 101,5 Metern und insgesamt 215,5 Punkten kletterte er dann bis zum zweiten Platz und damit zur Silbermedaille nach oben. Nicht ganz so krass lief es bei Stefan Kraft, der vom 10. Platz zu Bronze sprang und nur 0,7 Punkte hinter Stoch zurücklag.
Evgeniy Klimov mit starker Qualifikation auf der Normalschanze
Bei der Qualifikation für die letzte Einzelentscheidung im Skispringen bei diesen Weltmeisterschaften, nämlich die der Herren von der Normalschanze, hielt Evgeniy Klimov gut mit. Mit einem starken Sprung auf 104,5 Meter belegte er einen sehr guten fünften Rang, noch vor allen Medaillengewinnern von der Großschanze. Sieger der Qualifikation wurde „Hausherr“ Stefan Kraft mit einem Versuch auf 106 Meter. Zweiter wurde der Weltcupführende Ryoyu Kobayashi, der sogar 108,5 Meter weit sprang. Dann folgten die mitfavorisierten Polen Kamil Stoch und Dawid Kubacki mit 107 bzw. 104 Metern. Bronzemedaillengewinner Killian Peier, der auch im Training mit der Normalschanze gut klar kam, belegte den 10. Platz.
Maren Lundby siegt knapp vor Katharina Althaus - Anna Shpyneva Zwölfte
Neue Weltmeisterin bei den Damen wurde heute Maren Lundby, die ihre größte Rivalin Katharina Althaus wieder knapp bezwingen konnte. Die Norwegerin sprang 106,5 und 104,5 Meter weit und bekam insgesamt 259,6 Punkte. Katharina Althaus sprang mit 108 und 107 Metern deutlich weiter, erhielt aber schlechtere Haltungsnoten, was Diskussionen auslöste. Am Ende hatte die Oberstdorferin 0,5 Punkte weniger auf dem Konto als Lundby, doch gewann die Silbermedaille. Bronze errang Daniela Iraschko-Stolz, die nach dem ersten Sprung auf 101 Meter noch auf Rang acht lag. Mit 105,5 Metern im Finale gelang ihr mit insgesamt 247,6 Punkten noch der Sprung auf das Treppchen.
Leidtragende war Juliane Seyfarth, die am Ende mit dem medaillenlosen vierten Rang vorlieb nehmen mußte. Auf Platz fünf freute sich Eva Pinkelnig aus Österreich, für Sara Takanashi reichte es nur zum sechsten Rang.