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Marita Kramer bezwingt die Weltelite, Sofia Tikhonova und Luisa Görlich Top Ten

Mit ihrem ersten Wettkampf in Sapporo starteten nun auch die Damen in das Jahr 2020. Nachdem die Qualifikation gestern wegen Schneemangels in Japan(!) auf heute verschoben werden mußte, konnte heute alles planmäßig stattfinden. Die Österreicherin Marita Kramer, die zwar schon durch gute Resultate auffiel, überraschte mit ihrem ersten Weltcupsieg. Sie sprang 131 und 135 Meter weit und siegte mit 279,6 Punkten. Damit bezwang sie die große Norwegerin Maren Lundby, die im zweiten Durchgang mit 139 Metern Schanzenrekord sprang, im ersten 127 Meter erreichte. Am Ende hatte sie 4,6 Punkte Rückstand auf die Österreicherin. Rang drei ging an Eva Pinkelnig mit 271,1 Punkten und 127,5 und 137 Metern. Von den besten sechs Damen stammten alleine vier aus Österreich, denn hinter Sara Takanashi belegten Daniela Iraschko-Stolz und Chiara Hölzl die Ränge 5 und 6. Beste Deutsche war Katharina Althaus auf dem 7. Platz.
Alle Russen und Kasachen in Predazzo qualifiziert

Nach der aufregenden Vierschanzentournee hat die Skispringer der Alltag wieder. Im italienischen Predazzo fand heute die Qualifikation für den nächsten Weltcup statt, allerdings nicht wie geplant auf der Großschanze, von der der Schnee abgerutscht ist, sondern auf der Normalschanze. Das ist insofern sehr spannend, weil im Weltcup eigentlich gar keine Wettkämpfe mehr von dieser Schanzengröße stattfinden und es im Klassement immer sehr eng zugeht.
Es bewarben sich insgesamt 58 Starter um die 50 Plätze im Wettkampf. Leider schaffte es nur einer der italienischen Hausherren, am Samstag teilnehmen zu dürfen, nämlich Giovanni Bresadola, der Bruder von Davide, der seine Karriere schon beendet hat. Federico Cecon verpaßte als 51. die Qualifikation ganz knapp und auch Alex Insam muss zuschauen.

Dafür schafften es alle drei russischen Athleten, in den Wettkampf einzuziehen. Bester von ihnen und überhaupt bester Außenseiter war wieder einmal Evgeniy Klimov auf dem 13. Rang. Mikhail Nazarov und Roman Trofimov schafften es auf den Plätzen 47 und 48 relativ knapp. Erfreulich, daß sich auch die beiden Kasachen, nämlich Sergey Tkachenko, der beachtlicher 37. wurde, sowie Sabirzhan Muminov auf Platz 41 qualifizieren konnten. Mit dabei ist auch wieder Mackenzie Boyd-Clowes aus Kanada als 42. sowie Vladimir Zografski aus Bulgarien, der auf dem 50. Platz gerade noch hereinrutschte. Die drei Schweizer Springer sind auch qualifiziert, ebenso wie die tschechischen, von denen wieder Roman Koudelka als Neunter herausragte.
Dawid Kubacki holt Tages- und Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee

Eine äußerst spannende Vierschanzentournee ging heute in Bischofshofen zu Ende, wo vor dem Wettkampf insgesamt noch vier Sportler die Chance auf den Sieg hatten. Dawid Kubacki aus Polen stand zwar in allen drei bisherigen Springen auf dem Podest, doch ein Tagessieg war ihm bisher verwehrt. An zweiter Stelle lag mit zwei Tagessiegen auf seinem Konto der junge Norweger Marius Lindvik. Knapp dahinter folgten Karl Geiger und Ryoyu Kobayashi, die in Innsbruck etwas Boden verloren.
Doch Dawid Kubacki ließ sich nicht beirren und behielt die Nerven. Er zeigte in beiden Durchgängen mit 143 und 140,5 Metern die besten Sprünge und gewann mit 300,9 Punkten nicht nur den Wettkampf in Bischofshofen, sondern auch die Tournee. Zweiter, und das bereits zum dritten Mal bei dieser Tournee, wurde Karl Geiger. Mit seinen Sprüngen auf 140 und 136 Meter kam er auf 291,0 Punkte. Den dritten Rang im heutigen Wettkampf sicherte sich Marius Lindvik, der für 139 und 137 Meter 289,4 Punkte sammelte. Der Japaner Ryoyu Kobayashi dagegen konnte mit seinem 7. Platz heute nicht ganz mithalten und verpaßte somit auch das Podium in der Gesamtwertung.
Der Goldene Adler ging also völlig verdient an Dawid Kubacki, den nach dem bisherigen Verlauf des Weltcups, wo er auf dem 15. Platz lag, eigentlich niemand so richtig auf der Rechnung hatte. Der Pole gewann die Vierschanzentournee mit 1131,4 Punkten. Auch der zweite Platz für Marius Lindvik bei dessen erster Tournee mit nur 20,6 Punkten Abstand gehört zu den Überraschungen. Karl Geiger, die große deutsche Hoffnung auf einen Tourneesieg, mußte sich am Ende um 23,6 Punkte geschlagen geben, war aber dennoch mit seinem dritten Rang zufrieden.

