Kein Einzelwettkampf am Holmenkollen
Wie am Holmenkollen in Oslo oft üblich, hing auch am Sonntag starker Nebel über der Schanze, diesmal gepaart mit Regen und Wind. Nachdem zuerst der Probedurchgang gestartet und nach ein paar Springern abgebrochen wurde, verschob die Jury den Wettkampfbeginn immer wieder. Die ersten beiden Springer durften sich versuchen, doch die Wetterbedingungen ließen keinen sicheren Wettkampf zu. Die logische Folgerung der Jury war letzten Endes die Absage.
Der Weltcup bleibt aber in Norwegen und zieht nun weiter nach Trondheim, wo bereits am Dienstag und Mittwoch die nächsten Wettkämpfe stattfinden sollen.
Team Russland am Holmenkollen im Finale
Nach den Damen und den Kombinierern sind nun die Herren am Holmenkollen an der Reihe. Nach der Qualifikation am Freitag für den sonntäglichen Einzelwettkampf stand heute das Teamspringen auf dem Programm.
Insgesamt nahmen wie schon in Willingen nur neun Teams am Wettkampf teil. Doch im schönsten Osloer Nebel gelang es dem Team aus Russland endlich einmal, in den zweiten Durchgang einzuziehen. Vladislav Boyarintsev, Ilmir Hazetdinov, Evgeniy Klimov und Denis Kornilov hatten nach dem ersten Durchgang neun Punkte Vorsprung auf das Team aus der Schweiz. Diesmal schaffte es auch ein Simon Ammann nicht, den Rückstand der Schweizer nach drei Springern aufzuholen. Im Gegenteil, er verlor sogar noch 0,4 Punkte auf Denis Kornilov. Auch Evgeniy Klimov darf mit seiner Leistung zufrieden sein, er war in seiner Gruppe 7. und 5. von neun bzw. acht Springern. Am Ende belegte das russische Team den achten Platz, mehr war definitiv nicht drin.
Punkte für Evgeniy Klimov in Zakopane
27 000 begeisterte Fans sahen in Zakopane am Sonntag den Einzelwettkampf mit einem österreichischen Doppelsieg. Doch auch die polnischen Sportler konnten sich gut in Szene setzen. Die größte Überraschung war allerdings der 19jährige Japaner Ryoyu Kobayashi, der bei seinem ersten Weltcupstart mit dem siebenten Platz gleich in die Top Ten springen konnte.
Von den drei russischen Startern, die sich für den Wettkampf qualifizierten, schaffte es wenigstens Evgeniy Klimov, in das Finale einzuziehen. Er sprang 126,5 und 119 Meter weit und belegte am Ende Platz 28. Ilmir Hazetdinov wurde 38. und Denis Kornilov 41. Der Italiener Sebastian Colloredo mußte sich mit dem 47. Platz zufriedengeben.
Denis Kornilov in der Qualifikation bester Außenseiter in Oslo
Nach den Damen sind nun die Herren am Holmenkollen in Oslo an der Reihe. Bei Schneefall und Nebel ging heute die Qualifikation für den Einzelwettkampf am Sonntag über die Bühne.
Dabei erwies sich Denis Kornilov aus Russland diesmal als bester Außenseiter. Er belegte mit einem Sprung auf 114 Meter den 25. Platz. Direkt hinter ihm reihten sich Ronan Lamy Chappuis aus Frankreich und Nick Alexander aus den USA ein. Mit Vincent Descombes Sevoie auf dem 29. Platz ist auch der zweite Franzose qualifiziert. Sehr zufrieden sein darf auch Marat Zhaparov aus Kasachstan, der den 30. Platz belegte. Ebenfalls startklar für Sonntag sind die beiden Russen Evgeniy Klimov (32.) und Vladislav Boyarintsev (40.) Erfreulich auch für das Team Nordamerika, daß sich Kevin Bickner (34.) sowie Mackenzie Boyd-Clowes (35.) qualifizieren konnten.
Weiterlesen: Denis Kornilov in der Qualifikation bester Außenseiter in Oslo
Norwegen setzt Siegesserie fort - Russland verpasst Finale knapp
Auch in Zakopane, vor vielen Tausenden begeisterten Fans, zog das norwegische Team unbeirrt seine Runden und sicherte sich überlegen den Sieg im Teamwettkampf vor Österreich und Polen.
Team Norwegen in der Besetzung Anders Fannemel, Andreas Stjernen, Daniel Andre Tande und Kenneth Gangnes sammelte insgesamt 1122,4 Punkte und hatte mit 138 Metern von Kenneth Gangnes auch den längsten Sprung des Tages zu bieten. Mit diesem Sieg übernahmen die Norweger auch die Führung in der Nationenwertung. Zweite wurde das Team aus Österreich, das mit Stefan Kraft, Manuel Poppinger, Manuel Fettner und Michael Hayböck antrat und am Ende 1089,5 Punkte auf dem Konto hatte. Zur großen Freude des heimischen Publikums gelang den polnischen Springern eine Steigerung gegenüber den zuletzt schwachen Vorstellungen im Weltcup. Andrzej Stekala, Maciej Kot, Stefan Hula und der Volksheld Kamil Stoch landeten mit 1056,7 Punkten auf der dritten Stufe des Podests.
Weiterlesen: Norwegen setzt Siegesserie fort - Russland verpasst Finale knapp