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COC Titisee-Neustadt: Team Frankreich und Ilmir Hazetdinov gut drauf
Auch wenn es um den Trubel und Jubel der Vierschanzentournee und Kamil Stoch etwas untergeht, es gibt auch noch Skispringen abseits der ganz großen Bühne. So fanden am Wochenende in Titisee-Neustadt im schönen Schwarzwald zwei Wettkämpfe im Rahmen des Continentalcups statt. Dort traten auch eine Reihe Sportler an, die entweder im Rahmen der nationalen Gruppen Deutschlands bzw. Österreichs oder von ihren Skiverbänden bei einigen Stationen der Vierschanzentournee eingesetzt wurden.
Neben einer sehr starken Mannschaftsleistung der Norweger fielen auch ein paar Außenseiter positiv auf. So tat es z.B. den Franzosen gut, bei Halbzeit aus der Tournee ausgestiegen zu sein. Alle drei französischen Teilnehmer konnten in Titisee-Neustadt fleißig Punkte sammeln. Am Sonnabend gab es für Vincent Descombes Sevoie auf Rang drei sogar einen Podestplatz, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Jonathan Learoyd. Am zweiten Wettkampftag wurde Learoyd 11., Thomas Roche Dupland als 23. gelangte ebenfalls in den Finaldurchgang und Descombes Sevoie belegte Rang 28.
Ilmir Hazetdinov aus Russland scheint sich so langsam im vorderen Mittelfeld festzusetzen. Im ersten Wettkampf gelang ihm mit dem neunten Platz der Sprung in die Top Ten, am Sonntag wurde er 14.
König Kamil macht den Grand Slam perfekt - Kevin Bickner mit guter Leistung in Bischofshofen
Vor dem abschließenden Wettkampf der Vierschanzentournee stand Kamil Stoch als Gesamtsieger ja praktisch schon fest, doch die spannende Frage war, ob er es schafft, mit Sven Hannawald gleichzuziehen und alle vier Stationen zu gewinnen. Und er schaffte es wirklich!
Kamil Stoch, der bereits nach seinen 132,5 Metern im ersten Durchgang führte, behielt die Nerven und landete im Finale bei 137 Metern. 275,6 Punkte bedeuteten Tagessieg Nummer vier. Er sank in den Schnee und die ganze Anspannung konnte von ihm abfallen. Anschließend nahm er die Gratulation von Sven Hannawald entgegen, der nun Gesellschaft in seinem exklusiven Club bekommen hat.
Der Norweger Anders Fannemel machte es Kamil Stoch jedoch nicht leicht, er mußte sich nach seinen Sprüngen von 130 und 139 Metern nur um 3,2 Punkte geschlagen geben. Damit errang er nach Garmisch-Partenkirchen seine zweite Podestplatzierung und wurde in der Gesamtwertung Dritter. Andreas Wellinger sprang 129 und 139,5 Meter weit, bekam 270,5 Punkte und wurde Dritter der Tageswertung. Insgesamt landete er hinter König Kamil auf dem zweiten Platz der Tournee und das, obwohl er in den ersten beiden Stationen nur die Plätze 10 und 11 belegte.
Denis Kornilov bester Außenseiter der Qualifikation in Bischofshofen
Auch wenn nach dem Aus von Richard Freitag die Vierschanzentournee praktisch entschieden ist, geht es in Bischofshofen noch um den Grand Slam, den bisher lediglich Sven Hannanald für sich verbuchen konnte. Nun hat Kamil Stoch die Chance, diesen Rekord einzustellen und alle vier Stationen zu gewinnen. Doch die Konkurrenz wird es ihm nicht leicht machen.
So stahl ihm heute sein Landsmann Dawid Kubacki, der die Qualifikation gewann, die Show. Er zeigte mit 136 Metern einen der beiden weitesten Sprünge und bekam dafür 139,9 Punkte. Einen Meter kürzer sprang der Norweger Johann Andre Forfang, der mit 136,3 Punkten Zweiter wurde. Platz drei belegte Simon Ammann, der ebenfalls auf die Bestweite von 136 Metern kam, mit 133,5 Punkten. Hinter Stefan Kraft, der in Bischofshofen wieder besser zurechtzukommen scheint, belegte Kamil Stoch den fünften Platz.