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Innsbruck: Sebastian Colloredo qualifiziert - Junshiro Kobayashi vorn
Die schwierigen Bedingungen bleiben der Tournee treu. Auch in Innsbruck sah es lange nicht so aus, als ob die Qualifikation für die dritte Station zu Ende durchgeführt werden könnte. Doch nach einer längeren Unterbrechung beruhigten sich die Verhältnisse wieder und es konnte gesprungen werden. Leidtragende waren die US-Amerikaner, die nach den Trials, ihrer Olympiaausscheidung, nach Europa reisten, jedoch ohne Ski und Gepäck ankamen. Im Falle eines Ausfalls der heutigen Qualifikation hätten sie morgen antreten können, vorausgesetzt, ihr Material taucht auf. Nun müssen sie bis Bischofshofen warten.
Die Vertreter der kleineren Nationen tun sich weiterhin schwer. Die beiden Franzosen hatten sich schon nach dem Neujahrsspringen verabschiedet, um ins Training zu gehen bzw. sich auf die Junioren-WM vorzubereiten. Für Italien hielt Sebastian Colloredo das Ruder hoch. Mit einem guten Sprung auf 126 Meter war er Bester der Außenseiter und ist morgen einziger Vertreter seines Landes. Das russische Team hat auch ziemlich zu kämpfen. Lediglich Denis Kornilov konnte sich heute als 40. für den Wettkampf qualifizieren. Seine drei Teamkollegen landeten einträchtig auf den Plätzen 60 bis 62. Dabei war es Evgeniy Klimov, der im vorigen Jahr und nach nur einem Durchgang als Dritter auf dem Podest stand. Diese Saison ist er weit davon entfernt.
Kamil Stoch gewinnt auch das Neujahrsspringen, Klimov erreicht zweiten Druchgang
Kamil Stoch macht im neuen Jahr dort weiter, wo er im alten aufgehört hatte - mit einem Sieg. Nach seinem Triumph beim Auftaktspringen in Oberstdorf setzte er sich auch in Garmisch-Partenkirchen gegen Richard Freitag durch. Der Pole, der im zweiten Durchgang lange warten mußte, sprang 135,5 und 139,5 Meter weit und erkämpfte sich mit 283,4 Punkten einen soliden Vorsprung auf den deutschen Tourfavoriten. Richard Freitag kam mit seinen Sprüngen auf 132 und 137 Meter auf 275,8 Punkte und verlor damit in der Gesamtwertung weiteren Boden auf Kamil Stoch.
Das Podium komplettierte heute Anders Fannemel als bester der starken Norweger, deren "schlechtester" Mann heute Platz 17 belegte. Fannemel gelangen gute Versuche auf 132,5 und 136,5 Meter und seine 270,2 Punkte bedeuteten Platz drei.
Etwas Glück auf seiner Seite hatte heute Evgeniy Klimov aus Russland, der sein Duell gegen den Slowenen Anze Semenic trotz einen schwachen Sprungs gewann und so zum ersten Mal in dieser Saison in das Finale einziehen konnte. Dort gelang ihm dann mit 130 Metern ein besserer Versuch und er belegte am Ende den 26. Platz.
Schwieriger Tourneestart, aber erste Weltcuppunkte für Jonathan Learoyd
Beim Auftaktspringen zur 66. Vierschanzentournee in Oberstdorf hatten die Springer mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Bei teilweise heftigem Rückenwind hatten einige von vornherein keine Chance. Doch, wie fast immer, standen am Ende wieder die Favoriten auf dem Treppchen.
Für die Außenseiter gab es nicht viel zu holen. Jedoch sorgte der erst 17jährige Franzose Jonathan Learoyd für einen Lichtblick. Nach seinem Sprung auf 125,5 Meter im KO-Duell, das er gegen Piotr Zyla zwar verlor, lag er jedoch als Zweiter der Lucky-Loser-Wertung auf Rang 19. Im Finaldurchgang kam er dann, auch bedingt durch die Verhältnisse, lediglich auf 105,5 Meter und belegte am Ende den 29. Platz. Das bedeutete für ihn bei seinem erst dritten Start im Weltcup die ersten beiden Punkte.