Erster Weltcupsieg für Junshiro Kobayashi
Nach dem gestrigen Sieg des norwegischen Teams konnten die vielen begeisterten Fans auch heute keinen polnischen Sieg bejubeln. Der polnische Volksheld Kamil Stoch mußte sich auch im Einzelwettkampf mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Ganz oben auf dem Treppchen durfte zum ersten Mal in seiner Karriere der Japaner Junshiro Kobayashi stehen, der aber auch schon beide Grand Prix's in Hakuba für sich entscheiden konnte.
Nach dem ersten Durchgang lag Junshiro Kobayashi mit seinem Sprung auf 124 Meter punktgleich mit Stefan Kraft auf Rang zwei. In Finale, bei dem die Reihenfolge unter den Besten noch einmal ordentlich durcheinandergewirbelt wurde, erreichte er 126,5 Meter. Der ältere der Kobayashi-Brüder siegte mit 260,5 Punkten und war überwältigt von seinem Erfolg. Doppelolympiasieger Kamil Stoch hatte nach seinem ersten Sprung auf 121 Meter mit Platz acht eigentlich keine gute Ausgangsposition. Doch der beste Sprung des zweiten Durchgangs auf 129,5 Meter brachte ihn doch noch auf das Podest und mit 258,2 Punkten war er nicht weit vom Sieg entfernt. Qualifikationssieger Stefan Kraft komplettierte das Podest mit seinen Sprüngen auf 126,5 und 124,5 Meter mit 257,7 Punkten. Es lag also alles wieder ganz dicht beieinander.
Team Russland im Finale beim ersten Teamspringen - Norwegen siegt
Nun ist die Saison mit dem ersten Teamwettkampf so richtig eröffnet worden. In einem äußerst spannenden und engen Springen wechselte die Reihenfolge auf den ersten Plätzen fast nach jeder Gruppe. Am Ende standen jedoch nicht, wie vom Publikum gewünscht, die Polen ganz oben oder die nach der Qualifikation favorisierten Deutschen, sondern das Team aus Norwegen. Nach einem harten Kampf landeten Polen und Österreich punktgleich auf Rang zwei, während für Deutschland nur der vierte Platz blieb.
Johann Andre Forfang, Anders Fannemel, Daniel Andre Tande und Robert Johansson erzielten zusammen 1023,8 Punkte für Norwegen. Dieser Sieg wird auch den wohl größten Pechvogel des Skispringens, Kenneth Gangnes, gefreut haben. Das polnische Team mit Piotr Zyla, Dawid Kubacki, Maciej Kot und Kamil Stoch lag nach dem ersten Durchgang knapp in Führung vor Österreich, doch am Ende reichten 1006,5 Punkte ex aequo mit Österreich zum geteilten zweiten Platz. In ungewohnter Besetzung, nämlich mit Daniel Huber, Clemens Aigner, Michael Hayböck und dem überragenden Stefan Kraft eroberten die Österreicher diesen Platz. Das Team des DSV mit Markus Eisenbichler, der bei seinem ersten Sprung die Hände bei der Landung zu Hilfe nehmen mußte, einen sehr gut springenden Richard Freitag, Stephan Leyhe und Andreas Wellinger sammelte lediglich 990,0 Punkte und mußte somit mit Platz vier vorlieb nehmen.
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Nur noch eine Woche bis zum Saisonstart
Die gute Nachricht: Die olympische Saison startet in genau einer Woche. Im polnische Wisla, wo fleißig Schnee produziert wurde, ist alles bereit für einen stimmungsvollen Auftakt vor Tausenden begeisterten Fans. Leider gibt es aber auch eine schlechte Nachricht zu vermelden, denn einer der Favoriten fällt leider aus. Kenneth Gangnes aus Norwegen, der die letzte Saison bereits verpaßte und sich im Sommer wieder mit starken Resultaten zurückkämpfte, zog sich im Training den vierten Kreuzbandriß seiner Karriere zu. Gute Besserung, Kenny! Auf einen weiteren alten Bekannten werden die Fans nach den Wettkämpfen in Polen auch verzichten müssen. Jakub Janda aus Tschechien, der in seiner Heimat in das Parlament gewählt wurde, wird seine Karriere beenden.
Von den übrigen Athleten aller Nationen ist überall zu hören, daß sie sich eifrig mit Sprüngen auf Eisspuren, Landung auf Matten, oder auch sogar schon mit richtigen Schneesprüngen, z.B. in Kuusamo, und natürlich auch mit Athletiktraining bestens auf den Saisonstart vorbereiten.
Qualifikation in Wisla als Startschuss für die olympische Saison
Das lange Warten hat ein Ende. Für die Skispringer begann heute mit der Qualifikation für den ersten Wettkampf in Wisla die neue, die olympische Saison. Die Adam-Malysz-Schanze präsentierte sich zum Auftakt des Weltcups als weiße Zunge in der Landschaft. Doch mit dem Auslauf, der etwas wellig und holprig war, hatten doch viele Athleten so ihre Probleme. Es kam zu einigen Stürzen, wobei sich auch zwei Sportler verletzten, nämlich Ville Larinto aus Finnland, der nicht in der Qualifikation antrat sowie der Tscheche Vojtech Stursa. Während Larinto aber auf der Startliste für den Teamwettkampf steht, wird Stursa an diesem Wochenende nicht mehr springen.
Insgesamt 73 Starter wollten sich für den Einzelwettkampf am Sonntag qualifizieren. Neu in dieser Saison ist, dass es nun, wie bereits im Sommer getestet, keine Vorqualifizierten mehr gibt.
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Grand-Prix-Finale in Klingenthal: Alle drei Italiener einträchtig im Mittelfeld
Die Sommer-Saison ging mit einem schönen Finale in Klingenthal endgültig zu Ende. Für die Athleten der kleineren Skisprungnationen konnten diesmal die Italiener als Mannschaft das beste Ergebnis für sich verbuchen. Davide Bresadola, der noch im Probesprung einige Probleme im Flug hatte, Alex Insam und Sebastian Colloredo belegten im Block die Plätze 18 bis 20.
Vincent Descombes Sevoie aus Frankreich landete im Feld der weltbesten Springer auf dem 14. Rang.
Pech hatte diesmal das russische Team, aus dem lediglich Mikhail Nazarov punkten konnte. Nachdem er als 30. gerade noch in den zweiten Durchgang einzog, konnte er sich noch bis auf den 23. Rang verbessern. Denis Kornilov erwischte eine Böe im Flug und konnte gerade noch notlanden. Evgeniy Klimov dagegen konnte gar nicht erst starten, die Bindung seiner Ski zerbrach oben auf dem Turm und konnte so schnell nicht repariert werden.
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