Weltcup-News
Teamwettkampf in Planica gecancelt
Es hätte so schön werden können am Planica Beach, doch es hat nicht sollen sein. Der Teamwettkampf auf der Skiflugschanze in Planica musste heute wegen ungünstiger Windbedingungen abgebrochen werden. Nachdem mit einigen Unterbrechungen bereits zweieinhalb Gruppen des ersten Durchgang gestartet waren, gab es eine längere Pause, in der die deutschen und österreichischen Trainer beschlossen, ihre Mannschaft zurückzuziehen. Als sich nach der Pause und gerade einmal zwei Springern die Bedingungen nicht wesentlich besserten, entschied die Jury auf Abbruch des Wettkampfs.
Mikhail Nazarov vom russischen Team war der vorletzte Springer, der von der Schanze ging, und er zeigte einen schönen Flug auf 210 Meter.
Evgeniy Klimov mit gutem Kaltstart, Karl Geiger holt sich den Sieg
In Planica wehte heute der Wind, so wurde die Qualifikation gecancelt und eine halbe Stunde später als eigentlich geplant der erste Durchgang mit allen 67 Teilnehmern gestartet. Auch dabei gab es immer wieder Windunterbrechungen und als nach fast zwei Stunden der erste Durchgang geschafft war, war damit auch der Wettkampf beendet.
Der Sieg ging diesmal an den Skiflugweltmeister Karl Geiger, der mit einem Gate weniger trotzdem bis auf 232 Meter flog. Er gewann mit 237,3 Punkten und somit knapp zehn Punkten Vorsprung. Ryoyu Kobayashi, der Sieger von gestern, war heute auch wieder sehr gut drauf und wurde mit 227,7 Punkten für seine Weite von 231 Metern Zweiter. Über Rang drei durften sich die Gastgeber freuen. Bor Pavlovcic war mit seinem Flug auf 227,5 Meter mit 225,2 Punkten bester Slowene.
Bester Vertreter der kleineren Skisprungnationen wurde heute Evgeniy Klimov. Der Russe, im ersten Wettkampf nicht zum Einsatz gekommen, wurde heute ohne einen Trainings- oder Qualifikationssprung auf der Riesenschanze praktisch ins kalte Wasser geworden. Diese Herausforderung meisterte er mit seinem Flug auf 228 Meter mit Bravour und lag mit dieser Weite sehr lange in Führung. Am Ende reichte es für ihn zum 15. Rang. Auch Mikhail Nazarov zeigte mit 213,5 Metern wieder einen guten Versuch und sammelte mit Platz 24 weitere Weltcuppunkte. Dies gelang auch Artti Aigro aus Estland, der mit 214 Metern den 23. Rang belegte. Heute schaffte es mit Jarkko Määttä, der 216,5 Metern 28. wurde, auch ein Finne in die Punkteränge.
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Zwei Esten in Planica qualifiziert, Ryoyu Kobayashi gewinnt die Qualifikation
Zum Abschluß der Saison geht es jetzt nach zwei Wochen Pause noch einmal nach Planica zum Skifliegen. Für die ausgefallene Raw Air wurde in Slowenien wenigstens noch ein zusätzlicher Wettkampf in den Plan aufgenommen. Für diesen bewarben sich heute gleich 68 Starter, doch nur 40 von ihnen dürfen am Donnerstag dann auch antreten.
In den beiden Trainigsflügen gab es schon eine Reihe persönlicher Bestleistungen und auch die Flugneulinge tasteten sich vorsichtig an die Riesenschanze heran. Einer von ihnen war der Este Kevin Maltsev, der sich mit jedem Versuch verbesserte und mit seiner Weite von 212,5 Metern als 40. sogar die Qualifikation erfolgreich bewältigte. Dank Artti Aigro, der mit neuem persönlichen und zugleich auch Landesrekord von 227 Metern und Platz 25 ebenfalls aufhorchen ließ, ist Estland die einzige Nation der kleineren Skisprungnationen, die mit zwei Athleten im Wettkampf vertreten sein wird.
Der beste Vertreter eben dieser Außenseiternationen wurde Mikhail Nazarov aus Russland, der die Qualifikation auf Platz 24 abschloß. Im zweiten Trainingssprung landete er bei neuer persönlicher Bestweite von 234,5 Metern und wurde Vierter in diesem Durchgang. Seine Teamkollegen Denis Kornilov (48.), Roman Trofimov (55.) und Maksim Kolobov (66.) können morgen nur zuschauen.
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Michael Nazarov mit Bestplatzierung, Ryoyu Kobayashi gewinnt in Planica
Der erste Skiflugwettkampf in Planica wurde leider überschattet von einem sehr schweren Sturz des Norwegers Daniel Andre Tande im Probedurchgang. Nach ersten Meldungen soll sein Zustand stabil sein, er sich das Schlüsselbein gebrochen haben und sicherheitshalber ins Koma versetzt worden sein. Nach einer Scanuntersuchung morgen gibt es Genaueres. Gute Besserung, Daniel!
Zum Sportlichen: Obwohl einige Athleten von dem schweren Sturz doch deutlich geprägt waren, entwickelte sich am Ende noch ein schöner Wettkampf. Grund zur Freude hatte Mikhail Nazarov, der mit seinen Flügen auf Weiten von 219,5 und 221,5 Metern den 12. Rang erreichte und es beinahe noch unter die besten Zehn geschafft hätte. Diese Platzierung bedeutet auch sein bisher bestes Karriereresultat - bravo, Misha! Auch Artti Aigro aus Estland schaffte es in den zweiten Durchgang. Er belegte mit seinen Versuchen auf 210 und 220 Meter den 21. Platz.
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Deutschland ist Teamweltmeister, Finale für SUI und RSF
Den Abschluß der Nordischen Skiweltmeisterschaften bildete heute das Teamspringen der Herren von der Schattenbergschanze. So wie bei allen anderen Entscheidungen im Skispringen ging es auch hier wieder sehr spannend zu.
Die Goldmedaille erkämpften sich bei immer wieder wechselnder Führung am Ende die Springer des DSV. Pius Paschke, Severin Freund, Markus Eisenbichler und Karl Geiger wuchsen über sich hinaus und gewannen mit 1046,6 Punkten Gold. Damit verteidigten sie ihren Titel und Karl Geiger durfte sich zu Hause in seinem vierten Wettkampf die vierte Medaille umhängen. Silber gewann das Team aus Österreich mit Philipp Aschenwald, Jan Hörl, Daniel Huber und Einzelweltmeister Stefan Kraft, die zusammen 1035,5 Punkte sammelten. Das polnische Team holte sich in der Besetzung Piotr Zyla, Andrzej Stekala, Kamil Stoch and Dawid Kubacki, der mit seinem nicht so guten letzten Sprung fast noch die Medaille verspielte, die Bronzemedaille.
Für das japanische Team, in dem vor allem Yukiya Sato tolle Sprünge zeigte, blieb am Ende nur der vierte Platz. Das slowenische Team, das zu drei Viertel aus Familie Prevc bestand, verabschiedete sich schon relativ früh aus dem Medaillenkampf und belegte am Ende Platz fünf. Für die Norweger gab es trotz Silbermedaillengewinner Robert Johansson, aber ohne Halvor Egner Granerud und Windpech, zusammen mit nicht so guten Sprüngen nichts zu holen außer Rang sechs.
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