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Sapporo: Podestplatz für Chiara Hölzl
Heute Nacht wurde in Sapporo der zweite Weltcup der Damen durchgeführt, auch wieder mit wechselnden Windverhältnissen, so daß einige Starterinnen etwas vom Winde verweht bzw. begünstigt wurden.
Doch wie bereits gestern gewann die Lokalmatadorin Sara Takanashi, die jedoch nach ihren ersten Sprung auf 87 Meter nur auf dem siebenten Rang lag. Doch mit 97 Metern im Finale eroberte sie sich die Lufthoheit zurück und gewann mit 236,3 Punkten. Den zweiten Rang sicherte sich die Olympiasiegerin Carina Vogt, die zwei stabile Sprünge auf 93,5 und 94 Meter zeigte mit 230,7 Punkten. Überraschend auf dem dritten Platz landete dagegen die Österreicherin Chiara Hölzl, die nach dem ersten Durchgang mit 88,5 Metern sogar in Führung lag. Im zweiten Durchgang sprang sie gute 92,5 Meter und belegte so mit 230,4 Punkten knapp hinter Carina Vogt zum ersten Mal in ihrer Karriere einen Podestplatz.
Sarah Hendrickson und Irina Avvakumova in Sapporo in den Top Ten
Für die Damen stehen nach dem Auftakt Anfang Dezember in Lillehammer nun die nächsten Weltcups in Japan auf dem Plan. Der erste Wettkampf in Sapporo begann auch unter schlechten Vorzeichen, denn wegen Wind musste am Vortag das Training sowie die Qualifikation abgesagt werden und einigen Teilnehmerinnen fehlte ein Teil der Ausrüstung. So hatten die slowenischen Mädchen keine Ski und Maren Lundby aus Norwegen keine Schuhe. Doch die Nationen halfen sich untereinander aus, so dass alle springen konnten.
Sarah Hendrickson aus den USA findet nach langer Verletzungspause langsam ihre gute Form wieder. Sie sprang 95 und 88,5 Meter weit und belegte mit 221,6 Punkten den 5. Platz. Unmittelbar hinter ihr reihte sich Irina Avvakumova aus Russland ein, die 217,2 Punkte für ihre Sprünge auf 91,5 und 90 Meter bekam.
Vincent Descombes Sevoie und Davide Bresadola mit "Flugpunkten"
Am Kulm in Bad Mitterndorf fand heute bei äußerst schwierigen Bedingungen das erste von zwei Skifliegen statt. Während gestern Training und Qualifikation noch ohne größere Behinderungen über die Bühne gehen konnten, änderte sich die Wetterlage über Nacht. Es regnete stark und die Temperaturen stiegen auf 10 Grad. Es ergaben sich Probleme für die Anlaufspur, die zwar abgedeckt war, aber dennoch neu gespurt werden musste. Der Probedurchgang wurde gestrichen, damit der Wettkampf pünktlich beginnen konnte. Doch die Athleten brauchten heute das gewissen Quäntchen Glück, denn es wehte meistens ein kräftiger Rückenwind, der vielen von ihnen keine Chance ließ. Die Weiten des ersten Durchgangs und Namen wie Dimitry Vassiliev, der gestern immer unter den Besten war, und ausgewiesene Flieger wie Anders Fannemel oder Robert Kranjec, die sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren konnten, sprechen Bände.