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Einziger Sommer Grand Prix der Damen mit starken Sloweninnen und Französinnen
Nika Kriznar gewinnt überlegen, Julia Clair und Josephine Pagnier Top Five
In Frenstat, Tschechien, wurde heute der einzige Grand-Prix-Wettkampf der Damen in dieser Saison ausgetragen. Wegen der Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie wurden alle anderen Wettkämpfe abgesagt. Das Teilnehmerfeld in Tschechien war mit gerade einmal 27 Damen auch recht überschaubar. So konnten einige Nationen wie Norwegen, Italien, Russland oder Japan gar nicht erst anreisen, andere Nationen starteten nicht in Bestbesetzung. Dies bedeutete für die teilnehmenden Damen aber: Punkte für alle!
Das slowenische Team, das in momentaner Bestbesetzung antrat, dominierte dann auch erwartungsgemäß. Einen mit über 30 Punkten Vorsprung sehr deutlichen Sieg errang Nika Kriznar, die bereits im Vorjahr in Frenstat erfolgreich war. Sie siegte mit Weiten von 97,5 und 97 Metern und 221,9 Punkten. Auf dem zweiten Platz landete Marita Kramer aus Österreich, die für ihre Sprünge auf 95 und 93 Meter 191,2 Punkte sammelte. Mit Ema Klinec, die knapp zwei Punkte weniger als die Österreicherin errang, stand eine weitere Slowenin auf dem Podest.
... und plötzlich ist die Skisprungsaison vorbei
Das Coronavirus stoppte nun auch die RAW AIR, die Skiflug-Weltmeisterschaft und die Bluebird-Tour der Damen in Russland. Die Skisprungsaison wurde also abrupt beendet. Die RAW AIR hatte ja schon in Oslo mit den Auswirkungen zu kämpfen, als die Wettkämpfe vor leeren Rängen stattfinden mussten. Zusätzlich fielen wetterbedingt die Einzelspringen der Damen und Herren am Sonntag aus. Diese Wettkämpfe wurden dann am Montag in Lillehammer nachgeholt, dort waren immerhin auch Zuschauer zugelassen. Die polnischen Fans feierten dann auch sehr lautstark den Sieg ihres Helden Kamil Stoch. Doch in Lillehammer gab es bei den Damen auch schwere Stürze zu beklagen. So verletzten sich Virag Voros aus Ungarn sowie Jacqueline Seifriedsberger aus Österreich und werden länger ausfallen. Verwirrung gab es am Dienstag um die Siegerin, als erst Silje Opseth geehrt wurde, doch nach Ergebniskorrektur Maren Lundby zur Siegerin erklärt wurde.
Dramatischer Abend bei den Damen in Lillehammer
Weltcuppunkte für Astrid Norstedt
Auch die Damen trugen ihren Wettkampf im strömenden Regen von Lillehammer aus. Ursprünglich sah es nach einem ganz normalen Wettbewerb aus, doch erste Leidtragende wurde Jacqueline Seifriedsberger aus Österreich, die ihren Sprung nicht stehen konnte und sich vermutlich wie so viele andere auch das Kreuzband riß. Später, erst nach der Siegerehrung, spielte sich das nächste Drama ab. Nachdem Silje Opseth für ihren ersten Weltcupsieg geehrt wurde, stellte sich bei Ergebnisnachrechnung heraus, daß sie doch ihren Platz mit Teamkollegin Maren Lundby tauschen mußte. So gewann dann doch die Weltcupführende mit 262,3 Punkten für Weiten von 134 und 124 Metern. Silje Opseth, die am Vortag als Dritte zum ersten Mal auf dem Podest stand, wurde mit 261,6 Punkten und 138,5 und 134 Metern knapp geschlagen. Auf den dritten Rang kam Chiara Hölzl, die für 136 und 122,5 Meter 255,1 Punkte bekam. Maren Lundby führt nach wie vor die Raw-Air-Wertung an, gefolgt von Silje Opseth und Eva Pinkelnig.