Home
Andi Wellinger fliegt den Slowenen davon, Gregor Deschwanden wieder Top Ten
Nach dem ersten Wettkampf am Holmenkollen geht die Raw Air mit zwei Skifliegen in Vikersund weiter. Nachdem Domen Prevc die Qualifikation gestern gewonnen hatte und heute seine Schwester Nika den Damenwettkampf, wurde heute auch ein Sieg von Domen Prevc erwartet. Doch es sollte bei nicht perfekten Bedingungen anders kommen. Den Sieg und damit auch die Führung in der Raw Air-Wertung sicherte sich Andreas Wellinger. Damit endete die seit Dezember anhaltende Durststrecke der DSV-Athleten. Andi Wellinger lieferte zwei Top-Sprünge auf 228 und 229,5 Meter ab und siegte mit einem guten Vorsprung von 8,2 Punkten. Dem Bayern gelang es, die slowenische Armada und den RAW-Air-Führenden Ryoyu Kobayashi in Schach zu halten. Platz zwei ging an den Flieger Timi Zacj, der 234 und 208 Meter weit flog. Dritter wurde Anze Lanisek, gefolgt von Ryoyu Kobayashi und Domen Prevc, der nach dem weitesten Flug des Tages auf 239 Meter bei der Landung stürzte, aber zum Glück unverletzt blieb.
Nika Prevc auch in Vikersund überragend, Alexandria Loutitt Fünfte
Der Damen-Wettkampf in Vikersund sollte vormittag stattfinden, doch zunehmender Wind verhinderte, dass Nika Prevc, die letzte Starterin, springen konnte. So bekamen alle noch einmal eine neue Chance und anstelle Probesprung der Herren durften die Damen in einem Durchgang ihren Wettkampf durchführen.
Die Jury war mit der Anlaufwahl ziemlich vorsichtig, so fehlten die ganz großen Weiten. Die slowenischen Damen feierten einen Doppelsieg, passend zum 20. Geburtstag der Dominatorin Nika Prevc, die auf 213,5 Meter segelte und mit über 30 Punkten Vorsprung siegte. Teamkollegin Ema Klinec landete bei 204,5 Meter und wurde Zweite. Den dritten Rang eroberte Selina Freitag, die bei dem abgebrochenen Durchgang vom Vormittag in Führung lag, wurde mit 200 Metern Dritte.
Zwei Schweizer am Holmenkollen gut dabei; FIS ergreift Maßnahmen
Zu Beginn der RAW Air am Holmenkollen in Oslo gerät der Sport etwas in den Hintergrund. Nachdem am letzten Tag der Weltmeisterschaften in Trondheim Manipulation an norwegischen Sprunganzügen aufgedeckt wurden, kommen nun Tag für Tag neue Erkenntnisse ans Licht und die FIS musste Maßnahmen ergreifen, um die Vorgänge aufzuklären und für die Zukunft zu verhindern. So wurden alle Sprunganzüge der norwegischen Damen und Herren, sowohl Spezialspringer als auch Kombinierer eingezogen und überprüft. Bei den Damen und Kombinierern war alles in Ordnung, doch bei den Herren wurden weitere Dinge entdeckt. Das führte dazu, dass neben den bereits von der FIS suspendierten Springern Marius Lindvik, Johann Andre Forfang sowie den Trainern Magnus Brevig, Thomas Lobben und Schneider Adrian Livelten drei weitere Sportler suspendiert, nämlich Kristoffer Sundal, Robin Pedersen und Robert Johansson. Außerdem darf bis Ende der Saison jeder Athlet lediglich einen Sprunganzug benutzen, der von der FIS aufbewahrt und erst kurz vor dem Wettkampf ausgegeben sowie anschließend wieder eingesammelt wird.