Slowenischer Doppelsieg zum Finale in Planica, Naoki Nakamura Top Ten

Kategorie: News Weltcup Veröffentlicht: Montag, 03. April 2023 Geschrieben von Bärbel Schulze

Der letzte Wettkampf der Saison, das große Finale der 30 Besten des Weltcups, entwickelte sich zu einer sehr engen Angelegenheit. Vor 30000 begeisterten Zuschauern gelang den Gastgebern endlich ein Triumph, nachdem sie im Einzel- und Teamwettkampf des Vortages noch knapp abgefangen wurden.
Timi Zajc und Anze Lanisek lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das Timi Zajc, der nach den ersten Durchgang mit einer Weite von 232,5 Metern nur auf Rang fünf lag, für sich entschied. Im Finale flog er bis auf 234 Meter und holte dank Choach request Punkte heraus. Am Ende standen 455,1 Punkte für ihn zu Buche. Damit hatte er genau 0,1 Punkt mehr als sein Landsmann Anze Lanisek. Lanisek, nach 239,5 Metern und viermal 20,0 Haltungsnoten im ersten Duchgang in Führung, sprang im Final die Tageshöchstweite von 242 Metern und wieder dreimal 20,0. Mit seiner Gesamtpunktzahl von 455,0 wurde er Zweiter und verpasste den Sieg nur um Haaresbreite. Rang drei holte sich Vortagessieger Stefan Kraft, der für seine 238,5 Meter im ersten Durchgang ebenfalls viermal die 20,0 erhielt und mit seinem letzten Flug der Saison bei 235 Metern landete. Seine 445,1 Punkte sicherten dem Österreicher Rang drei und insgesamt die Kleine Kristallkugel für den Skiflugweltcup.

Für den Gesamtweltcupsieger Halvor Egner Granerud lief es nicht perfekt, doch mit einem versöhnlichen letzten Flug auf 237,5 Meter und Rang 13 schloß er seine tolle Saison ab. Am Exitgate wurde der Norweger von seinen Teamkollegen mit einer Sektdusche und einem großen Banner gefeiert.
 Hinter Domen Prevc, Jan Hörl und einem immer noch ziemlich angeschlagenen Ziga Jelar erkämpfte sich Naoki Nakamura Platz sieben. Im ersten Versuch steigerte er seine persönliche Bestweite auf 237 Meter, womit er nach Runde Eins sogar auf dem vierten Platz lag. Im Finaldurchgang landete er bei 222,5 Metern und konnte sich über einen siebenten Rang direkt vor seinem Landsmann Ryoyu Kobayashi freuen.
Bester DSV-Athlet wurde Andreas Wellinger, der mit seinem letzten Flug wie bei der Startnummernübergabe versprochen, auf 240,5 Meter kam, wurde Neunter, Markus Eisenbichler mit selber Weite Elfter.  
Gregor Deschwanden landete im letzten Wettkampf bei Weiten von 219 und 229,5 Metern und belegte damit Rang 19. Dem Schweizer gelang nach schwierigem Saisonstart eine stete Steigerung und am Ende Rang 26 im Gesamtweltcup. Auch Giovanni Bresadola, der in Planica seine persönliche Bestweite auf 228 Meter schrauben konnte, hatte als 24. einen guten Saisonabschluß.
Die Trophäen verteilten sich am Ende der Saison gut gemischt. Die große Kristallkugel holte sich vorfristig Halvor Egner Granerud, der sich lange ein spannendes Duell mit Dawid Kubacki lieferte. Der Pole gab den Kampf jedoch freiwillig auf, als er wegen einer ernthaften Erkrankung seiner Frau die RAW-Air verließ und die Saison für beendet erklärte. Platz zwei ging an Stefan Kraft, Dritter wurde Anze Lanisek, der bei der Siegerehrung ein lebensgroßes Bild des Polen emporhob, da diesem der Platz gebühre. Eine berührende Geste, die den Slowenen selber und mit ihm viele andere zu Tränen rührte.
Den Skiflugweltcup gewann mit diesem letzten Wettkampf Stefan Kraft, die Nationenwertung holten die Herren aus Österreich.
Damit ist nun die längste Skisprungsaison der Geschichte zu Ende gegangen.


Offizielles Ergebnis Wettkampf
Endstand Weltcup
Endstand Skiflugweltcup
Endstand Nationencup

 

 

 

 

 

 

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