Neue Herausforderung für Dimitry Vassiliev
Nun ist auch für Dimitry Vassiliev, jahrelang das Aushängeschild des russischen Skispringens, die Zeit gekommen, seine Sprungski an den berühmten Nagel zu hängen, wenn auch nicht vollständig.
Der 41jährige Russe gab sein Weltcupdebüt 1998 in Harrachov und schloß dieses Kapitel nach insgesamt 243 Weltcupstarts 2020 in Zakopane. In seiner langen Karriere errang Dimitry Vassiliev 9 Podestplätze im Weltcup, doch ein Sieg blieb ihm verwehrt. In Erinnerung blieb sein Auftritt bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin. Dort lag er nach dem ersten Durchgang von der Normalschanze in Führung und fiel am Ende noch bis auf Rang 10 zurück. Dafür gebührt ihm die Ehre für den weitesten Sprung überhaupt. Das war 2015 in Vikersund, als er erst nach 254 Metern landete, jedoch zu Sturz kam und dies daher nicht als Weltrekord zählte. Seine erfolgreichste Saison absolvierte der Russe 2009, die er auf dem 5. Gesamtrang beendete.
Der inzwischen 41jährige wurde vor allem in den letzten Jahren immer wieder von Verletzungen, Rücken- und Knieproblemen gestoppt und unterzog sich nach seiner letzten Saison einer Kreuzbandoperation. Da er immer noch nicht ganz schmerzfrei ist und in Anbetracht seines Alters entschied er sich nun, dem russischen Team in anderer Hinsicht zu helfen. Vassiliev erhielt vom Russischen Skiverband das Angebot, als zweiter Trainer den Cheftrainer Evgeniy Plekhov zu unterstützen. Er soll vor allem dafür sorgen, die Flugfähigkeiten der russischen Springer zu verbessern. Dimitry Vassiliev behält aber dennoch seinen Status als aktiver Skispringer und wird, wie man im Fußball sagen würde, als Spieler-Trainer fungieren. Wenn sein Körper mitspielt, werden wir den Russen also weiterhin springen sehen können!
Dazu wünschen wir Dimitry Vassiliev und dem russischen Team viel Erfolg!
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