Mackenzie Boyd-Clowes mischt bei deutschem Doppelsieg vorne mit
Der erste Weltcup der neuen Saison brachte doch so einige Überraschungen. Bei nicht ganz so einfachen Bedingungen in Wisla mit teilweise odentlich Aufwind erwischte es doch einige der Favoriten, die nicht einmal den zweiten Durchgang sahen. Dafür überraschte der Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes, der zwei richtig gute Sprünge zu Tal brachte. Mit 126 Metern im ersten Durchgang lag er auf Rang 12 und erwischte im Finale mit 134 Metern den viertbesten Sprung. In der Endabrechnung reichte das dann mit dem neunten Rang zu einem Top-Ten-Ergebnis. Diesen neunten Platz konnte er schon einmal, nämlich 2014 beim Skifliegen am Kulm, erreichen. Ansonsten ist er ja eher für die undankbaren Platzierungen wie den 31. oder 51. Platz berühmt.
Auch für Gregor Deschwanden aus der Schweiz lief es gut. Nachdem er mit seinem ersten Sprung noch nicht so zufrieden war, konnte er sich im zweiten Durchgang mit 124,5 Metern noch um sieben Plätze verbessern und sich über den 14. Platz freuen. Bei Artti Aigro ging die Reise in die andere Richtung. Nach dem ersten Durchgang fand sich der Este mit einem Sprung auf 122,5 Meter auf dem 16. Platz wieder. Doch im Finale büßte er noch einige Plätze ein und wurde am Ende 26. Doch er kann sich auf jeden Fall über Weltcuppunkte freuen, und auch darüber, Kamil Stoch (27.) und Peter Prevc (30.) hinter sich gelassen zu haben.
Etwas unglücklich lief es dagegen für Evgeniy Klimov aus Russland. In der Qualifikation noch Achter, verpaßte er im Wettkampf als 31. den zweiten Durchgang knapp. Doch damit war er nicht alleine, auch Stefan Kraft, Daniel Andre Tande, Ziga Jelar, Andreas Wellinger oder Robert Johansson konnten da nur noch zuschauen.
In einem spannenden Wettkampf jubelten am Ende die DSV-Springer am meisten. Markus Eisenbichler war überglücklich ("Fucking geil!") über seinen zweiten Weltcupsieg und das Gelbe Trikot des Weltcupführenden. Der Bayer, nach Runde 1 noch Dritter, siegte verdient mit Sprüngen von 137,5 und 134 Metern und insgesamt 267,6 Punkten. Sein Team- und Zimmerkollege Karl Geiger stand ihm nicht viel nach. Für seine Weiten von 133,5 und 128 Metern erhielt er 258,6 Punkte und wurde Zweiter. Rang drei holte sich mit Daniel Huber einer der Teamsieger von gestern. Der Österreicher hatte mit 138,5 Metern wieder den weitesten Sprung des Tages, doch im zweiten Durchgang reichte es nur zu 225,5 Metern und insgesamt 255,7 Punkte . Bester Norweger wurde Halvor Egner Granerud, der noch letzte Saison so gut wie nicht vorhanden war, auf dem vierten Rang vor Piotr Zyla, dem besten Polen. Der nach dem ersten Durchgang führende Slowene Anze Lanisek belegte in der Endabrechnung den 6. Rang.
Am nächsten Wochenende geht es dann in den hohen Norden nach Ruka, wo die Wettkämpfe ebenfalls ohne Zuschauerunterstützung stattfinden müssen.
Offizielles Ergebnis Wettkampf
Aktueller Stand Gesamtwertung
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