Dawid Kubacki holt Tages- und Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee
Eine äußerst spannende Vierschanzentournee ging heute in Bischofshofen zu Ende, wo vor dem Wettkampf insgesamt noch vier Sportler die Chance auf den Sieg hatten. Dawid Kubacki aus Polen stand zwar in allen drei bisherigen Springen auf dem Podest, doch ein Tagessieg war ihm bisher verwehrt. An zweiter Stelle lag mit zwei Tagessiegen auf seinem Konto der junge Norweger Marius Lindvik. Knapp dahinter folgten Karl Geiger und Ryoyu Kobayashi, die in Innsbruck etwas Boden verloren.
Doch Dawid Kubacki ließ sich nicht beirren und behielt die Nerven. Er zeigte in beiden Durchgängen mit 143 und 140,5 Metern die besten Sprünge und gewann mit 300,9 Punkten nicht nur den Wettkampf in Bischofshofen, sondern auch die Tournee. Zweiter, und das bereits zum dritten Mal bei dieser Tournee, wurde Karl Geiger. Mit seinen Sprüngen auf 140 und 136 Meter kam er auf 291,0 Punkte. Den dritten Rang im heutigen Wettkampf sicherte sich Marius Lindvik, der für 139 und 137 Meter 289,4 Punkte sammelte. Der Japaner Ryoyu Kobayashi dagegen konnte mit seinem 7. Platz heute nicht ganz mithalten und verpaßte somit auch das Podium in der Gesamtwertung.
Der Goldene Adler ging also völlig verdient an Dawid Kubacki, den nach dem bisherigen Verlauf des Weltcups, wo er auf dem 15. Platz lag, eigentlich niemand so richtig auf der Rechnung hatte. Der Pole gewann die Vierschanzentournee mit 1131,4 Punkten. Auch der zweite Platz für Marius Lindvik bei dessen erster Tournee mit nur 20,6 Punkten Abstand gehört zu den Überraschungen. Karl Geiger, die große deutsche Hoffnung auf einen Tourneesieg, mußte sich am Ende um 23,6 Punkte geschlagen geben, war aber dennoch mit seinem dritten Rang zufrieden.
Die Vertreter der kleineren Skisprungnationen konnten sich nicht so recht in Szene setzen. Ab und zu gelang einem von ihnen mal ein guter Sprung, der zur Qualifikation oder sogar zu Weltcuppunkten reichte. Doch viel mehr ließen die Besten der Zunft nicht zu. Positiv ist die Entwicklung des Tschechen Roman Koudelka während der Tournee zu sehen, der viermal den zweiten Durchgang erreichte mit seiner Bestplatzierung beim Neujahrsspringen, wo er den achten Rang belegte. In der Gesamtwertung der Tournee wurde er 17., unmittelbar vor Michael Hayböck.
Auch die Schweiz präsentierte sich gut, Bester Schweizer war Killian Peier auf Platz 22, Simon Ammann wurde 27. Das russislche Team wird nicht ganz zufrieden sein, ihr Bester war Evgeniy Klimov auf dem 30. Platz. Er schaffte es zweimal in den zweiten Durchgang, einmal in den ersten, verpaßte aber in Innsbruck die Qualifikation. Dimitry Vassiliev qualifizierte sich zweimal für den Wettkampf, Roman Trofimov einmal.
Eine gute Tournee sprang der Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes, der sich für alle vier Wettkämpfe qualifizierte und sie jeweils zwischen den Rängen 37 und 39 abschloß. Kevin Bickner aus den USA erreichte dreimal den Wettkampf und in Garmisch-Partenkirchen sogar die Punkteränge. Auch Antti Aalto aus Finnland kann diese Bilanz vorweisen. Für Kasachstan gelang des dem 20jährigen Sergey Tkachenko, in Oberstdorf und Bischofshofen jeweils den 35. Platz zu erreichen.
Nach dem ersten Highlight der Saison steht nun wieder der Skisprungalltag auf dem Programm. Am kommenden Wochenende wird auf der Normalschanze in Predazzo gesprungen.
Offizielles Ergebnis Wettkampf
Endstand Tourneewertung
Aktueller Stand Weltcupwertung
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