Außenseiterchancen bei der Vierschanzentournee?
Mit der alljährlichen Vierschanzentournee beginnt an diesem Wochenende das erste Highlight der Saison. Erste Station ist wie immer das schöne Oberstdorf, wo am Sonnabend Training und Qualifikation und am Sonntag der erste Wettkampf stattfinden werden. Weiter geht es dann nach Garmisch-Partenkirchen sowie Innsbruck und Bischofshofen.
Die Akteure sind nach den ersten Stationen der Saison mit mehr oder weniger winterlichen Verhältnissen bereit, die Favoriten kristallisierten sich heraus. Wie im Vorjahr haben wohl Ryoyu Kobayashi, die Österreicher um Stefan Kraft, die Polen mit Kamil Stoch und auch unser Karl Geiger gute Chancen. Nicht zu vergessen natürlich die Norweger, die bitte, wie alle anderen auch, von Verletzungen und Pech aller Art verschont bleben mögen.
Wie sieht es nun aber mit den Vertretern der kleineren Nationen aus? Nicht allzu rosig. Am besten haben bisher die Schweizer abgeschnitten, auch wenn man Killian Peier und Simon Ammann nicht unbedingt als Außenseiter bezeichnen möchte. Peier liegt momentan auf Platz 13 der Weltcupwertung mit dem 7. Rang in Klingenthal als bestem Saisonergebnis. Ammann, bei dem man nie weiß, was er wieder austüftelt, ließ mit einzelnen Sprüngen aufhorchen.
Für die russischen Springer lief es in dieser Saison noch nicht zufriedenstellend. Ihr Vorflieger Evgeniy Klimov, der in der vorigen Saison den Auftakt in Wisla gewann und bei der Tournee in Innsbruck schon einmal auf dem Treppchen stand, schaffte es bisher lediglich in Engelberg, einmal den zweiten Durchgang zu erreichen, das allerdings als 16. Seine besten Sprünge gelangen ihm bisher hauptsächlich in Training bzw. Qualifikation. Gespannt sein kann man auch auf Dimitry Vassiliev, der gerade seinen 40. Geburtstag feierte und in Nizhny Tagil den zweiten Durchgang erreichte. Ganz zu Beginn der Saison landete auch Roman Trofimov einmal in den Punkten.
Dann haben wir noch die Einzelkämpfer wie Mackenzie Boyd-Clowes aus Kanada, den US-Amerikaner Kevin Bickner oder Vladimir Zografski aus Bulgarien, die vereinzelt Punkte sammelten. Auch Sergey Tkachenko aus Kasachstan schaffte das im lezten windigen Wettkampf in Engelberg. Für die Finnen sieht es auch nicht gut aus, Niko Kytösaho und Antti Aalto liegen auf den Rängen 43 und 46 der Gesamtwertung. Noch ärger hat es die Tschechen erwischt, wo sich Roman Koudelka und Viktor Polasek auf den Plätzen 49 und 53 wiederfinden. Frankreich ist gleich gänzlich verschwunden, da Jonathan Learoyd nicht in Form zu sein scheint.
Aber lassen wir uns überraschen und hoffen, daß auch die Außenseiter das ein oder andere Wörtchen mitreden können. Wir freuen uns auf schöne Sprünge und spannende faire Wettkämpfe im tourneeeigenen KO-Modus.
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