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Danil Sadreev dicht an Top Ten, erster Weltcupsieg für Anze Lanisek in Ruka
Was für ein verrücktes Wochenende und ein verrückter zweiter Wettkampftag in Ruka! Bei ziemlich wechselnden Bedingungen brauchte man heute eine gehörige Portion Glück. Doch am Ende standen völlig verdient wieder Altbekannte auf dem Podest. Die größten Überraschungen gab es schon vor dem eigentlichen Wettkampf. Der Vortagessieger Ryoyu Kobayashi nämlich wurde positiv getestet, musste sich in Quarantäne begeben und konnte so nicht starten. Der nächste Hammer kam in der Qualifikation, die Halvor Egner Granerud, der letzte Saison fast unschlagbare Norweger, wieder nicht überstand. Somit dürften seine Chancen auf eine erfolgreiche Verteidigung des Gesamtweltcups mächtig gesunken sein.
Doch schauen wir zuerst auf die kleineren Skisprungnationen. Für das russische Team erreichten drei Springer den Finaldurchgang. Der jüngste von ihnen erwies sich heute als der beste. Bei Danil Sadreev, dem in Training und Qualifikationen schon sehr oft richtig gute Sprünge gelangen, doch auch oft die Materialkontrolle nicht überstand, passte diesmal alles. Der 18jährige Russe legte heute Sprünge von 135 und 140 Metern vor und erreichte als 12. seine bisher beste Platzierung im Weltcup. Evgeniy Klimov belegte den 16. Rang und findet wohl langsam in die Saison. Roman Trofimov erreichte als 22. zum zweiten Mal in der Saison den Finaldurchgang.
Killian Peier Sechster in Ruka - Ryoyu Kobayashi gewinnt
Ruka-Kuusamo als zweite Station der Herren wartete im Wettkampf im Gegensatz zur Qualifikation am Freitag wieder einmal mit ungünstigen Winden auf. Die Sportler hatten zum Großteil mit ordentlich Rückenwind zu kämpfen. Der Schweizer Killian Peier ließ sich davon allerdings nicht abschrecken und katapultierte sich nach lediglich Rang 20 im ersten Durchgang mit einer Weite von 141,5 Metern noch bis auf den sechsten Rang nach vorne. Auch seine drei Teamkollegen erreichten den Finaldurchgang. Gregor Deschwanden, Dominik Peter und Simon Amman belegten die Plätze 21, 26 und 27.
Danil Sadreev aus Russland hatte diesmal regelgerechtes Material und konnte als 19. sein bisher bestes Resultat erreichen. Evgeniy Klimov belegte den 28. Platz. Für Roman Trofimov und Mikhail Nazarov reichte es nicht zu Punkten, Ilya Mankov wurde disqualifiziert wie auch der Türke Fatih Arda Ipcioglu, der aber zum zweiten Mal die Qualifikation überstand.
Kristina Prokopieva beste Außenseiterin bei slowenischem Doppelsieg
Am zweiten Wettkampftag der Saison in Nizhny Tagil erwies sich Kristina Prokopieva als beste Vertreterin der kleineren Skisprungnationen. Die 21jährige Russin sprang mit zwei guten Versuchen bis auf den 14. Platz und durfte sich über bisher beste Platzierung im Weltcup freuen, bisher waren zwei 23. Plätze ihr bestes Ergebnis. Überraschend erreichte Russlands Vorzeigespringerin Irina Avvakumova nicht den zweiten Durchgang und Sofia Tikhonova musste sogar bereits in der Qualifikation die Segel streichen. Dafür erreichten aus russischer Sicht Lidiia Iakovleva (23.), Irma Makhinia (29.) und Alexandra Kustova (30.) den Finaldurchgang.
Ein Ausrufezeichen setzte erneut Frida Westman aus Schweden. Nachdem sie am Vortag bei ihrem ersten Auftritt im Weltcup auf Anhieb 20. wurde, konnte sie diese Platzierung heute als 18. noch einmal toppen. Auch die Kanadierin Abigail Strate sprang heute als 25. wieder in die Punkteränge. Für Frankreich belegten Josephine Pagnier und Julia Clair die Plätze 21 und 28, womit sie allerdings nicht zufrieden sein werden. Daniela Haralambie aus Rumänien konnte als 27. auch am Sonntag wieder Weltcuppunkte holen.