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Vincent Descombes Sevoie und Davide Bresadola mit "Flugpunkten"

Am Kulm in Bad Mitterndorf fand heute bei äußerst schwierigen Bedingungen das erste von zwei Skifliegen statt. Während gestern Training und Qualifikation noch ohne größere Behinderungen über die Bühne gehen konnten, änderte sich die Wetterlage über Nacht. Es regnete stark und die Temperaturen stiegen auf 10 Grad. Es ergaben sich Probleme für die Anlaufspur, die zwar abgedeckt war, aber dennoch neu gespurt werden musste. Der Probedurchgang wurde gestrichen, damit der Wettkampf pünktlich beginnen konnte. Doch die Athleten brauchten heute das gewissen Quäntchen Glück, denn es wehte meistens ein kräftiger Rückenwind, der vielen von ihnen keine Chance ließ. Die Weiten des ersten Durchgangs und Namen wie Dimitry Vassiliev, der gestern immer unter den Besten war, und ausgewiesene Flieger wie Anders Fannemel oder Robert Kranjec, die sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren konnten, sprechen Bände.
Ilmir Hazetdinov 5. beim COC in Wisla

Während am Kulm die ersten Skifliegen der Saison anstehen, finden in Wisla Continentalcups statt. Wie zur Zeit fast überall haben die Organisatoren und Sportler mit dem Wetter zu kämpfen. In Wisla stürmte es gestern, so dass die geplanten Trainingsdurchgänge nicht durchgeführt werden konnten. Das wurde dann heute nachgeholt, jedoch bei viel Regen. Der heftige Regen führte am Ende auch dazu, daß der Wettkampf abgebrochen werden musste und nur der erste Durchgang in die Wertung kam.
Von den Außenseitern kam Ilmir Hazetdinov am besten mit den widrigen Bedingungen zurecht. Er sprang 118 Meter, bekam 115 Punkte dafür und belegte einen guten fünften Platz. Somit durfte er auch an der Siegerehrung teilnehmen, die beim COC immer für die ersten sechs Springer ausgerichtet wird.
Dimitry Vassiliev mischt am Kulm kräftig mit

Auf der umgebauten Skiflugschanze am Kulm in Bad Mitterndorf, die nun einen Hillsize von 225 Metern hat, fand heute die Qualifikation für den ersten Skiflugwettkampf der Saison statt. Dabei gab es bereits im Training, vor allem im 2. Durchgang, große Weiten zu bestaunen. Den weitesten Flug des Tages zeigte Severin Freund, der mit 237,5 Metern nicht nur neuen persönlichen Rekord flog, sondern auch den deutschen Rekord pulverisierte. Allerdings, als Schanzenrekord gilt dieser Flug nicht, da er "nur" im Training aufgestellt wurde.
Zur Qualifikation stellten sich lediglich 50 Starter, doch da bei Skiflugwettkämpfen nur 40 Teilnehmer starten dürfen, müssen 10 ausscheiden. Das Feld reduzierte sich dann noch unfreiwillig, da von den Finnen Sebastian Klinga und Ville Larinto die Ski nicht den Weg nach Österreich gefunden hatten und sie somit zum Zuschauen verurteilt waren.
Sehr gut in Form zeigte sich Dimitry Vassiliev aus Russland, der bereits mit seinen Versuchen über 212 und 213,5 Meter im Training seine Ambitionen andeutete. In der Qualifikation ging sein Flug zwar nicht ganz bis an die 200-Meter-Marke, doch mit 199,5 Metern belegte er den zweiten Platz.

