Guter Tourneeauftakt für Evgeniy Klimov
Nun ist die diesjährige Vierschanzentournee endlich in vollem Gange und die Favoriten haben sich nichts geschenkt, nur einer musste sich bereits vom großen Siegtraum verabschieden.
In der ausverkauften Erdinger Arena in Oberstdorf fanden die 50 Springer heute beste Bedingungen für das Auftaktspringen der Tournee vor. Im speziellen Modus hieß es, sich Mann gegen Mann durchzusetzen. Die Sieger der 25 Duelle gelangten automatisch in den zweiten Durchgang, dazu die fünf besten Verlierer. Die sogenannte Lucky-Loser-Liste war hart umkämpft und mit dem letzten möglichen Springer wurde Publikumsliebling Noriaki Kasai noch vom fünften Rang verdrängt.
Evgeniy Klimov aus Russland dagegen schaffte es, auf direktem Wege in den Finaldurchgang einzuziehen, obwohl er mit dem Polen Dawid Kubacki einen starken Gegner hatte. Klimov sprang 132 und 130 Meter weit und war damit richtig gut dabei. Am Ende belegte er den 13. Platz und kann nun den nächsten Wettbewerben entspannt entgegensehen. Klimovs Teamkollege Denis Kornilov schaffte es dagegen leider nicht, in das Finale einzuziehen. Er mußte sich dem Norweger Halvor Egner Granerud geschlagen geben und belegte den 35. Platz. Der dritte Russe, der Routinier Dimitry Vassiliev, wurde disqualifiziert.
Für Vincent Descombes Sevoie aus Frankreich lief es dagegen ganz gut. Er konnte sich direkt gegen den Slowenen Jernej Damjan durchsetzen und belegte den 25. Platz. Sein Teamkollege Ronan Lamy Chappuis hatte allerdings keine Chance, er wurde 49. Mackenzie Boyd-Clowes aus Kanada schaffte es als 36. auch nicht in das Finale, ebenso nicht der Bulgare Vladimir Zografski, der den 45. Platz belegte.
In einem äußerst spannenden und hochklassigen Wettkampf an der Spitze konnte sich der Österreicher Stefan Kraft in Oberstdorf durchsetzen und vielleicht Kurs auf einen weiteren Tourneesieg nehmen. Er setzte sich mit 139 Metern bereits im ersten Durchgang an die Spitze und ließ sich auch mit seinem zweiten Versuch über 134,5 Meter nicht mehr von ihr verdrängen. Er siegte mit 308 Punkten vor Kamil Stoch. Der Pole landete bei 137 und 135 Metern und bekam 305,2 Punkte. Den dritten Platz auf dem Podium eroberte sich mit Michael Hayböck ein weiterer Österreicher, die ja bekanntlich immer zur Tournee zur Höchstform auflaufen. Hayböck bekam 296,2 Punkte für seine Sprünge über 135 und 133 Meter. Etwas enttäuscht dürfte dagegen der Sieger der gestrigen Qualifikation sein. Daniel Andre Tande erwischte seinen ersten Sprung nicht so richtig, die 130,5 Meter reichten zur Halbzeit nur für den neunten Rang. Doch in gewohnter Manier gelang es dem Norweger, im zweiten Durchgang mit 138,5 Metern den besten Versuch im Finale zu zeigen. Damit landete er auf dem vierten Platz und wahrte mit 12,5 Punkten Rückstand auf den Führenden noch alle Chancen auf einen Gesamtsieg. Davon mußte sich hingegen der Weltcupführende Slowene Domen Prevc bereits verabschieden. Es lief für ihn überhaupt nicht und er belegte nur den 26. Rang. Seine Brüder machten es besser. Peter scheint wieder im Kommen zu sein, doch mit seinem 10. Platz war er dennoch nicht Familienbester. Das übernahm diesmal der mittlere Bruder Cene, der sich über den 8. Platz freuen durfte. Bester Deutschen wurde Markus Eisenbichler auf einem sehr guten sechsten Rang.
Bereits morgen geht es in Garmisch Partenkirchen um 14 Uhr mit der Qualifikation für das Neujahrsspringen weiter.
Offizielles Ergebnis Wettkampf
Aktueller Stand Tourneewertung
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