Peter Prevc durchbricht eine Schallmauer - Dimitry Vassiliev Sechster in Vikersund

Kategorie: News Weltcup Veröffentlicht: Sonntag, 15. Februar 2015 Geschrieben von Bärbel Schulze

Dimitry Vassiliev
In Vikersund gab es heute eine Flugshow vom Feinsten mit einem Fabelweltrekord zu sehen. Nachdem bereits in der gestrigen Qualifikation bzw. dem Training zuvor die Bestweiten nur so purzelten und der Weltrekord schon zweimal in Reichweite war, sollte es heute gelingen. Auch wenn eigentlich ein Norweger, nämlich Anders Fannemel, dafür "vorgesehen" war, sollte es einem Slowenen in Norwegen gelingen, als erster Mensch der Welt 250 Meter weit zu fliegen. Peter Prevc schaffte es in seinem zweiten Versuch als letzer Springer des Feldes, genau auf diese Marke zu fliegen. Der Jubel von ihm, seinen Teamkollegen und dem Trainerstab war unbeschreiblich. Bereits mit seinem ersten Flug auf 237,5 Meter lag Peter Prevc in Führung und er siegte nach seinem phantastischen Weltrekord verdient mit 438,8 Punkten.

Anders Fannemel, der eigentlich von Ex-Rekordhalter Johan Remen Evensen als möglicher neuer Weltrekordler ins Gespräch gebracht wurde und der am Vortag bis auf einen halben Meter an den alten Rekord herankam, mußte sich geschlagen geben. Doch auch seine Weiten von 236 und 238,5 Metern waren phänomenal. Mit 424,3 Punkten blieb ihm jedoch "nur" der zweite Platz. Über einen weiteren Podestplatz konnte sich der Oldie Noriaki Kasai freuen. 218,5 und 225 Meter ergaben insgesamt 395,5 Punkte und den dritten Platz.

Severin Freund mußte mit Weiten von 210 und 219,5 Metern mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen. Auf dem 5. Rang präsentierte sich mit Andreas Stjernen, der 226 und 212 Meter weit flog, ein weiterer Norweger sehr stark.

Dimitry Vassiliev aus Russland konnte sich heute über sein bestes Saisonergebnis und außerdem über einen neuen persönlichen und Landesrekord freuen. Im Probedurchgang gelang ihm ein Flug auf 133,5 Meter, womit er seine alte Bestmarke um 5,5 Meter verbesserte. Seine Weiten von 225,5 und 219,5 Metern im Wettkampf ließen ihn auf dem sechsten Rang landen. Doch die wie üblich niedrigen Noten für seine "Nicht-Telemark-Landungen" kosteten ihn eine noch bessere Platzierung, denn nur 4,7 Punkte trennten ihn von Platz fünf.

Auch Gregor Deschwanden aus der Schweiz dürfte zufrieden sein, er belegte nach Flügen auf 180,5 und genau 200 Meter den 20. Platz. Der Finne Harri Olli erreichte den zweiten Durchgang und konnte als 30. nach langer Zeit mal wieder einen Weltcuppunkt mit nach Hause nehmen. Ronan Lamy Chappuis aus Frankreich wurde 33., der Bulgare Vladimir Zografski 35.

Ein paar Enttäuschte gab es natürlich auch, darunter z.B. zwei Norweger. So mußte sich Rune Velta mit den 21. Platz begnügen und außerdem der Lokalmatador Anders Jacobsen, der in seinem ersten Trainingssprung am Vortag unfreiwillig einen akrobatischen Stunt einlegte und im Wettkampf nur 23. wurde. Noch ärger erging es dem Slowenen Robert Kranjec, immerhin ehemaliger Skiflugweltmeister, der abgeschlagen nur den 40. und letzten Platz belegte.

Doch am morgigen Sonntag gibt es für alle noch eine neue Chance. Um 15 Uhr beginnt die Qualifikation für den Wettkampf, der um 16 Uhr startet.

 

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