Taylor Henrich vergibt Medaille - Carina Vogt holt sich den nächsten großen Titel
Bei den Weltmeisterschaften in Falun wurden heute in einem äußert spannenden Wettkampf die ersten Medaillen im Skispringen an die besten Damen vergeben. Dabei erwies sich wieder einmal Carina Vogt vom Deutschen Skiverband als die Beste. Wie bereits bei den Olympischen Spielen in Sotchi vor einem Jahr stand sie als strahlende Siegerin ganz oben auf dem Podest.
Nach ihrem ersten Sprung auf 92 Meter lag sie noch 3,5 Punkte hinter Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich auf dem zweiten Rang. Auf dem dritten Platz und damit voll auf Medaillenkurs lag da noch Taylor Henrich aus Kanada, die 90,5 Meter weit sprang. Doch mit dem zweiten Durchgang kam noch einmal ordentlich Bewegung in das Vorderfeld, zumal die Abstände sehr gering waren. So lagen zwischen den Plätzen vier und neun lediglich 2,5 Punkte!
Sara Takanashi aus Japan, die nach dem ersten Durchgang nur auf Rang neun lag, zog ihren zweiten Sprung bis auf 93 Meter und konnte sich noch bis auf den leider medaillenlosen vierten Rang nach vorne schieben. Nach demselben Ergebnis bei den Olympischen Spielen bereits ihre zweite herbe Enttäuschung. Ihre Landsfrau Yuki Ito dagegen machte es besser. Nach ihrem Sprung auf 89 Meter und Platz vier erreichte sie ebenso wie Sara Takanashi im Finale 93 Meter und konnte sich mit insgesamt 235,1 Punkten die Silbermedaille sichern.
Dann war Taylor Henrich an der Reihe, die zwar bis auf 91 Meter kam, doch am Ende nur 227,9 Punkte auf ihrem Konto hatte und als Fünfte vom Medaillentraum Abschied nehmen mußte.
Daniela Iraschko-Stolz, die eigentlich schon wie die Siegerin aussah, landete ihren zweiten Sprung bereits bei 89 Metern. Mit 233,8 Punkten hatte sie am Ende dann nur die Bronzemedaille in den Händen. Weltmeisterin wurde Carina Vogt, die als Einzige zwei gleich gute Sprünge zeigen konnte. Nach 91,5 Metern und 92 Metern siegte sie mit insgesamt 236,9 Punkten.
Beste Amerikanerin wurde die Titelverteidigerin Sarah Hendrickson auf dem 6. Rang. Sie sprang 87 und 91 Meter weit. Ihre Teamkolleginnen Jessica Jerome, Nita Englund und Tara Geraghty-Moats belegten die Plätze 9, 12 und 18. Abby Hughes als 34. schaffte es nicht in den zweiten Durchgang.
Irina Avakumova aus Russland sprang 87,5 und 88,5 Meter weit und verpaßte als 11. die Top Ten knapp; Sofya Tikhonova wurde20. Für die französischen Damen lief es nicht gut, Julia Clair und Coline Mattel landeten auf den Plätzen 21 und 27, während Lea Lemare als 32. den Finaleinzug verpaßte.
Julia Kykkänen aus Finnland fand sich auf dem 23. Platz wieder und die Italienerin Elena Runggaldier, immerhin Medaillengewinnerin von Oslo 2011, wurde 30.
Für die meisten der Damen ist damit die Weltmeisterschaft bereits Geschichte. Doch ein Teil von ihnen wird am Sonntag um 17 Uhr gemeinsam mit je zwei Herren im Mixed Team antreten, einer sehr interessanten Wettkampfform, die leider im Weltcupkalender keine Berücksichtigung fand.
Offizielles Ergebnis Wettkampf
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