Ronan Lamy Chappuis bei Qualifikation in Innsbruck gut dabei
Nach einem Ruhe- bzw. Reisetag war für die Skispringer heute die Qualifikation für das dritte Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck an der Reihe.
Die beste Vorstellung von den Außenseitern lieferte dabei der Franzose Ronan Lamy Chappuis ab, der 122,5 Meter weit sprang und damit in der Resultatliste einen der gleich drei 23. Plätze belegte. Sein Teamkollege Vincent Descombes Sevoie erwischte leider einen schwachen Sprung und verpasste die Qualifikation um drei Plätze.
Die Russen erreichten wieder ihr Nahziel, drei von vier Leuten in den Wettkampf zu bringen. Bester von ihnen war diesmal Ilmir Hazetdinov, der es bei den beiden ersten Stationen nicht schaffte, aber hier in Innsbruck 121,5 Meter weit sprang und somit 29. der Qualifikation wurde. Dimitry Vassiliev sprang gute 124,5 Meter, doch der Punktabzug wegen seiner Landung brachte ihn nur auf den 31. Rang. Auch Vladislav Boyarintsev, der zwar nur 115 Meter weit sprang, schaffte es als 46., sich für den Wettkampf zu qualifizieren. Lediglich Mikhail Maksimochkin als 59. muß erstmals bei dieser Tournee zuschauen.
Sehr erfreulich auch für den immer noch erst 21jährigen Vladimir Zografski aus Bulgarien, dass er sich mit seinem 37. Platz locker für den Wettkampf qualifizieren konnte. Als 48. und Letztem gelang dies auch Nick Fairall aus den USA.
Die Qualifikation verpaßte leider der Italiener Davide Bresadola, der 52. wurde. Auch Matthew Rowley aus Kanada, der alle mit seinem Sprung im ersten Durchgang von Oberstdorf verblüffte, ist als 57. ausgeschieden.
Die Österreicher zeigten sich auf ihrer Heimschanze in hervorragender Form und bestätigten ihre Favoritenrolle für die Gesamtwertung der Tournee. So gewann Michael Hayböck mit seinem Sprung auf 128 Meter die Qualifikation vor dem Führenden Stefan Kraft, der 124,5 Meter weit sprang. Der dritte Platz ging mit 125,5 Metern an Richard Freitag, der so wie die übrigen Deutschen nach den ersten beiden enttäuschenden Stationen etwas wiedergutzumachen hat. Auch der Finne Lauri Asikainen, der mit seinem Sprung auf 125 Meter den 6. Platz belegte, zeigte sich sehr stark.
Gregor Schlierenzauer und Simon Ammann ließen als bereits Vorqualifizierte aus, so daß es zu zwei Spitzenduellen kommt: Ammann gegen Kraft und Schlierenzauer gegen Hayböck. Diese Praxis ist allerdings als etwas fraglich einzustufen, da so bereits von vornherein zwei Lucky-Loser-Plätze belegt sind und andere, die punktemäßig im zweiten Durchgang wären, eventuell um ihre Chance gebracht werden. So wie es in Oberstdorf Matthew Rowley passierte. Es wäre sinnvoll, den Qualifikationssprung zur Pflicht zu machen, wenn es wie bei der Tournee zu KO-Duellen kommt. Doch darüber müssen die Verantwortlichen der FIS nachdenken.
Am Sonntag kommt es zu folgenden KO-Duellen mit Beteiligung unserer Außenseiter, denen es wohl ziemlich schwer fallen dürfte, diese für sich zu entscheiden:
Robert Kranjec (SLO) - Ronan Lamy Chappuis (FRA)
Ilmir Hazetdinov (RUS) - Stephan Leyhe (GER)
Dimitry Vassiliev (RUS) - Anders Bardal (NOR)
Vladimir Zografski (BUL) - Anders Jacobsen (NOR)
Vladislav Boyarintsev (RUS) - Rune Velta (NOR)
Nick Fairall (USA) - Richard Freitag (GER)
Der Wettkampf im Bergisel-Stadion in Innsbruck beginnt am Sonntag um 14 Uhr, bereits um 12:45 Uhr erfolgt der Probesprung.
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